„Blowout“

Was war das für ein Abend!

Endlich haben wir uns mal aus der behaglichen Anonymität des Internets heraus getraut und sind an die frische Luft gegangen — an die frische Luft der „Kofferfabrik“ Fürth, wo wir den Musikclub für unsere zwielichtigen Stereozwecke nutzten.

Wir haben uns nämlich entschieden, unsere übliche Premierenparty etwas größer zu gestalten und haben daraus ein öffentliches Event in der „Koffer“ gemacht. Diesmal hatten wir gleich drei Geschichten vorzustellen, nämlich die neueste Little More Sonic-Episode „Eidolon“, die E-Space-Story „Der Kuss der Muse“ und mit „Blowout“ etwas ganz Besonderes. Hier haben wir nämlich keine Konserve zur Aufführung gebracht, sondern das Hörspiel live auf der Bühne performt — ohne Netz und doppelten Boden, mit nur einem Take für jeden Satz, und Auge in Auge mit der Bestie Publikum. Dies ist das Ergebnis:

Download

(26’31“ — 45,5 MB)

Dazu sei angemerkt, dass „Blowout“ bereits eine längere Geschichte hinter sich hat. Schon 2007 hatten Sina und ich die Idee, eine postapokalyptische Saga zu erzählen, und damals entstanden Exposés für sechs ganzstündige Folgen. Wir gaben das Ganze dann wieder auf, als uns klar wurde, dass der logistische Aufwand nicht zu stemmen war. Bei einer Produktionsrate von zwei Hörspielen pro Jahr hätten wir eine Besetzung gebraucht, die über drei Jahre zur Verfügung stehen würde — das war nicht realistisch, und so kam die Idee wieder in die Schublade, nachdem nur ein kurzer Trailer davon entstanden war:

Aber mit der Idee der Live-Hörspiele erhält auch „Blowout“ möglicherweise ein neues Leben. Das schlimme Nadelöhr bei der Hörspielproduktion ist nämlich die Post-Production, sprich der Schnitt der zahllosen Takes, die unendlich vielen kleinen „Schubser“, um den Dialogen den richtigen Rhythmus zu verleihen, und die Abmischung von Gesprächen und Geräuschen.

All das entfällt bei einem live aufgenommenen Hörspiel natürlich, und wenn auch andererseits die Vorbereitungen sowohl der Technik als auch der Schauspielproben umfangreicher werden, hätten wir damit möglicherweise die Chance, so ein episches Material von sechs Stunden Spieldauer in endlicher Zeit umzusetzen.

Hm.

Team:

  • Buch: Elmar Vogt
  • Regie: Stefanie Hahn
  • Sprecher:
    • Erzähler: Marc Giersberg
    • Ronja Sikorski: Michaela Fesser
    • Mathilda: Susanna Orincsay
    • Interviewer: Anton Reichenbecher
    • Marco Mazzocone: Jörg Tremmel
    • Cornelius: Thomas Kugelmeier
    • Yannis: Sascha Fuchs
    • Xavier: Norbert Franz
  • Geräusche und Schnitt: Bryan Hillesheim
  • Musik: Andreas Rüsing und Bryan Hillesheim
  • Regieassistenz: Nicole Göbel

Aufgenommen live am 27.10.2019 in der Kofferfabrik in Fürth.

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